Bewerbung – Jazlynn Burrage
Diese Einträge kann man in einem alten zerfledderten Büchlein finden, dass diese Verlassene zu jeder Zeit mit sich trägt.
*ein Datum*
Scheußliches Wetter, hoffentlich hält das Scheunendach dieses Jahr noch stand.
Die ganzen Gebinde unter dem Dachbalken dürfen auf keinen Fall nass werden und anfangen zu schimmeln, sonst ist ihre Weiterverarbeitung nicht möglich und somit gibt es auch keinen Lohn für uns.
Wer bezahlt schon für etwas Faulendes? Wenn ich an die Mühen denke, die es gekostet hat…mir wird direkt schlecht, wenn alle Arbeit umsonst gewesen sein sollte.
*einige Tage später*
Er hat sich aufgemacht mit einigen Anderen, um die weiter entfernten Gehöfte aufzusuchen.
Ich sollte mich nicht zu weit vom Haus entfernen.
Wieso sagt keiner etwas Konkretes, es ist von Krieg die Rede aber ist das nicht so weit weg?
Draußen braut sich schon wieder ein Unwetter zusammen, wie es scheint.
Ich werde morgen wohl selbst einmal nach dem Scheunendach sehen müssen, ansonsten lagere ich die Kräuter im Haus, da wird er sagen können was er will.
*wiederum ein anderes Datum*
Er ist noch immer nicht zurückgekehrt, er hatte es doch versprochen. Wo bleibt er nur?
Die Tiere scheinen unruhig, die ganze Zeit dieses Getöse von ihnen. Ich muss noch einmal nach draußen und nach ihnen sehen und die restlichen Kräuter ins Haus schaffen.
Ich darf auf keinen Fall vergessen, die Fensterläden richtig zu schließen, sonst reißt mich der Krach wieder aus dem Schlaf…
albern, was für eine Angst ich da hatte.
*das Schriftbild ist im Gegensatz zu dem der anderen Einträge krakelig, wer immer das schrieb hatte wohl große Mühe damit.*
Regen…regnet oft, alles Mögliche; Blumenblätter, Bindfäden, Tiere, Blut.
Blumen…Kräuter…jemand muss sich um die Kräuter kümmern.
Weiß nicht was ist, kann Elend nicht sehen, darum Augen zu.
Muss suchen. Was suchen? Er? Wer ist er?
Darf die Kräuter nicht vergessen, wichtig.
Lange nichts gewesen, habe Predigt besucht.
Glaube nicht, dass die Richtung stimmt, werde andere suchen, die auch so denken.